Hochbegabung

Wenn ein Mensch im Vergleich zu Altersgenossen über weit überdurchschnittliche Gaben verfügt, spricht man von einer Hochbegabung. Diese Begabung findet eher selten Ausdruck in einer so genannten „Inselbegabung“, z.B. einer rein mathematisch-logischen Intelligenz. Sehr viel verbreiteter ist eine „bunte Mischung“ verschiedener Anlagen, die sehr vielseitige Fähigkeiten und Fertigkeiten begründen können – sofern sie erkannt und gefördert bzw. genutzt werden. Nur einige wenige Formen von Begabung lassen sich mit Hilfe eines Intelligenztest messen – denn eine Hochbegabung hat viel mehr „Gesichter“ als ein hoher IQ vermuten lässt. In folgenden sieben Bereichen kann sie durch überdurchschnittliche Fähigkeiten zum Ausdruck kommen:

  • logisch-mathematischer Bereich
  • sprachlich-linguistischer Bereich
  • musikalisch-rhythmischer Bereich
  • bildlich-visuell-räumlicher Bereich
  • körperlich-kinästhetischer Bereich
  • emotional-intrapersoneller Bereich
  • empathisch-interpersoneller Bereich

Hand aufs Herz: Das Etikett „hoch- oder vielbegabt“ ist sowohl für Betroffene als auch für ihr Umfeld oft ein zweischneidiges Schwert. Debatten über begabte Menschen laden sich schnell emotional auf; ganz gleich, ob sie im pädagogischen, politischen oder wissenschaftlichen Kontext geführt werden. Die Ursache dafür liegt häufig in der jeweiligen Perspektive der Beteiligten, die nur einen Ausschnitt dessen umfasst, was ein Mehr oder Weniger an Begabung an Vor- und Nachteilen mit sich bringen kann. Und an einer ebenso verständlichen wie brisanten Mischung aus Sorgen, Erwartungen und Hoffnungen, die zwar mit anklingen, aber selten in ihrer vermeintlichen Tragweite ausgesprochen und damit transparent werden. Den wenigsten Menschen ist bewusst, dass sich Hochbegabte ebenso weit jenseits der Norm bewegen, wie Minderbegabte, denen ein Förder- und Nachholbedarf zugestanden wird – und dass sie deshalb in einer Schul-, Arbeits- und Lebenswelt, die sich aus pragmatischen Gründen auf den Durchschnitt ausrichten muss, ähnlich große Hürden für eine gelungene Anpassung zu überwinden haben, die oft nur sehen kann, wer sie selbst erlebt hat. Hochbegabung ist also – entgegen vieler Vorurteile – keineswegs ein 100%iger Garant für überdurchschnittlichen Erfolg oder ein gesundes und glückliches Leben. Nicht einmal dann, wenn sie früh erkannt und verantwortungsvoll damit umgegangen wird. Umgekehrt wird ihr nicht gerecht, wer seine Potenziale nie zu leben beginnt und unter diesem Verzicht leidet.

Ich spreche aus eigener Erfahrung: In der Lehramtsausbildung kamen diese Themen schlicht zu kurz, um die vielfältigen Begabungsformen zu erkennen und ihnen innerhalb des engen schulischen Rahmens auch gerecht zu werden – ganz zu schweigen von meiner eigenen Vielbegabung, die mir und anderen lange verborgen blieb. Heute, als Personalentwicklerin, Achtsamkeitstrainerin und Coach, profitiere ich von dieser späten Erkenntnis und begleite Sie gern auf Ihrem Weg zu einem neuen „Selbst-Bewusstsein“, damit Sie endlich das sein und tun können, wozu Sie geboren sind. Ihre Gaben können ein echtes Geschenk des Himmels sein, das Ihnen Erfüllung und anderen große Freude bescheren kann, wenn sie es wagen, authentisch zu sein … Für meine Arbeit ist nicht entscheidend, ob Sie Ihren IQ kennen oder welchen IQ Sie mitbringen – sondern ob Sie mehr aus dem machen wollen, was in Ihnen steckt. Denn ein Testergebnis kann ein guter Anfang sein, löst aber die Aufgaben nicht, die vor Ihnen liegen. Indizien für Hochbegabung finden Sie hier: Erkennungszeichen für Begabung

Mein Anliegen ist es, Impulse für einen in jeder Hinsicht gesunden Umgang mit den eigenen Gaben zu geben – auch und vor allem den zweifelnden und spät entdeckten Hochbegabten, die ihre „Schwierigkeiten“ im beruflichen und privaten Umfeld selten als eine Folge ihrer besonderen Begabung erleben, sondern als persönliches Scheitern; bis jetzt …

Lassen Sie uns dafür sorgen, dass sich das ändert: Anpassung ist der größte Feind von gesundem Selbstwert und auch die längste Reise beginnt mit einem ersten Schritt. Gerne begleite ich Sie in dieses Abenteuer, hin zu gesundem Eigen-Sinn.