Achtsamkeit im Alltag

Achtsam zu sein ist eine Form der Präsenz, die wir im Laufe unseres Lebens verlernen: Als Kinder sind wir mit allen Sinnen gegenwärtig und nehmen das Leben so, wie es kommt. Wir verlieren uns nicht ständig in Sorgen oder Erinnerungen, Stress kennen wir nicht – wir ruhen in uns.

Diese Haltung zu reaktivieren, ist Kern aller Übungen, die Achtsamkeit trainieren: Durch bewusstes Innehalten können wir unsere automatischen Denk- und Verhaltensweisen im Stress erkennen. Damit eröffnen sich Spielräume, um diese Muster zu verändern. Wir können lernen, gelassener mit Belastungen umzugehen, mehr inneren Freiraum zu schaffen und die schönen Momente des Lebens bewusster zu genießen, auch und gerade dann, wenn insgesamt nicht alles zum Besten steht. Sonst wäre es nicht so schwer.

Zielgruppe

Achtsamkeitstraining eignet sich für Menschen, die …

  • beruflich oder privat mit zu hohen oder zu niedrigen Anforderungen kämpfen,
  • in helfenden Berufen arbeiten, wie z.B. Lehrkräfte, Sozialpädagogen, Ärzte, Pflegende, Therapeuten …
  • mit unheilbaren Krankheiten, chronischen Schmerzen oder psychosomatischen Beschwerden besser leben wollen (z.B. Tinnitus, Migräne, Kopfschmerz, Reizdarmsyndrom, Bluthochdruck),
  • unter Erschöpfung, innerer Unruhe, Konzentrations- oder Schlafstörungen leiden,
  • einem Burnout vorbeugen oder sich vor einem Rückfall schützen möchten …

und die …

  • lernen wollen, mit Stress und Belastung anders umzugehen,
  • einen liebevolleren Umgang mit sich selbst, ihren Mitmenschen und ihrer Umwelt pflegen möchten,
  • eine sinnvolle Ergänzung zur medizinischen bzw. therapeutischen Behandlung suchen.

Achtsamkeitstraining ist nicht geeignet…

  • in einer akuten, schweren Depression oder Suchterkrankung,
  • bei Psychosen, Schizophrenie, Epilepsie,
  • bei Borderline-Störungen oder einer posttraumatischen Belastungsstörung,
  • bei großer körperlicher Erschöpfung (z.B. nach Chemotherapie, im akuten Burnout).

Bitte beachten Sie folgenden Hinweis

Achtsamkeitstraining kann eine therapeutische, psychiatrische oder medizinische Behandlung ergänzen, aber nicht ersetzen.  Bitte sprechen Sie im Zweifelsfall mit dem Haus- oder Facharzt Ihres Vertrauens, ob ein Achtsamkeitstraining eine sinnvolle Unterstützung für Sie sein kann. In jedem Fall bezuschussen die Krankenkassen MBSR-Kurse im Rahmen der Prävention.

Die Termine für die nächsten Achtsamkeitskurse finden Sie hier.

Literatur zu Achtsamkeit und Forschung zum MBSR-Programm finden Sie hier.